Ich war und bin mir nicht sicher von wo ich nun am besten mit erklären anfange. Da die Einlagen mit der wichtigste Teil der Windel sind, habe ich mich für sie entschieden.
Vorweg sei gleich gesagt, es gibt noch viel mehr Einlagen. Die hier gezeigten sind lediglich die, die wir da haben. Man braucht auch nicht alle Sorten, es reicht wenn man die hat, mit denen man am besten klar kommt. Damit meine ich nicht nur die Saugmenge, sondern auch die Handlichkeit und die Waschroutine, denn niemand mag Windeln die auslaufen oder stinken sobald Pippi drin ist.
Die von uns meistverwendeten sind diese Prefolds. Sie kommen gedrittelt bei uns in die Überhose und halten ca. 2mal Pippi, wenn man es drauf ankommen lässt sicher auch 3, dann sind sie aber Patschnass. Wenn wir wechseln ist meist nur eine Hälfte etwas feucht, was 1 mal Pippi entsprechen dürfte.
Prefolds sind aus 100% Baumwolle und dadurch sehr pflegeleicht. Man kann sie mit allen Waschmitteln waschen und auch Kochwäsche und Trockner überstehen sie ohne Probleme. Stuhlflecken kann man mit Gallseife lösen, sie mit der Zeit rauswaschen lassen oder die Windel mal schön in der Sonne trocknen, dann ist sie wieder wie neu.
Ich gehöre allerdings zu der Fraktion die Flecken nicht stören, ist schließlich eine Windel.
Bei uns auch immer in der Windel ist ein Stück Windelvlies. Dieses kommt als oberste Schicht rein und fängt den Stuhlgang auf, anschließend wandert es bei uns komplett ins Klo. Es gibt Windelvlies wie dieses, welches ins Klo darf, anderes wiederrum nicht. Viele Empfehlen auch es lieber nicht ins Klo zu werfen. Bei uns Zuhause weiß ich, dass es geht. Unterwegs werfe ich es dort rein, wo andere ihre Wegwerfwindeln rein werfen und auch in Mietwohnungen würde ich das empfehlen, denn ein Klempter kann teuer werden. Übrigens muss man das Vlies nicht jedes Mal mit wegwerfen. Wenn nur Pippi drin ist, kann es problemlos gewaschen und wiederverwendet werden bis es sich auflöst. Ist der Stuhlgang fest genug, kann man ihn auch einfach abschütteln und das Vlies wiederrum waschen.
In der Nachtwindel der Biene findet man zudem diese Fleeceeinlagen. Sie sorgen dafür, dass der Urin mehr von der Haut ferngehalten wird, denn sie lassen ihn durch, damit er von der Saugeinlage aufgesaugt werden kann und saugen selbst nichts auf, wodurch sie sich trockener anfühlen. Darum nennt man diese Einlagen auch Trockenfleece. Wenn man das Wegerfvlies sparen will, kann man auch immer solche Fleece rein legen und dann bei Stuhlgang abschütteln und spülen, muss aber damit rechnen eher mal etwas an seinen Händen zu haben.
Dieses sind Bambuseinlagen in verschiedenen Größen, auch sie kommen mit in die Nachtwindel, genaugenommen nur eine oder auch mal 2 in Kombination mit einer Prefold, wenn uns die Nachtwindeln ausgegangen sein sollten. Bambus darf man nicht mit Cellulase haltigem Waschmittel waschen, da sie sich dann irgendwann auflösen, einmal überleben sie aber auch. Allgemein wird dazu geraten Stoffwindeln nur mit Enzymfreiem Waschmittel zu waschen, die gerade auch viele Komplettwindeln Bambus ect. enthalten.
Doch warum überhaupt Bambus? Ganz einfach, es saugt mehr! und das bei geringerer dicke als Baumwolle. Was ich aber auch feststellen musste, ist das gerade Bambus schnell anfängt nach abgestandenem Urin, also Ammoniak zu riechen, wenn die Windel voll ist.
Der Klassiker darf natürlich nicht fehlen, die "normalen" Stoffwindeln. Gerade am Anfang sind sie doch unschlagbar, denn sie saugen Muttermilchstuhl gut auf und verhindern das auslaufen, was gerade bei Wegwerfwindeln extrem oft passiert. Ich hab damals nach jedem, wirklich jedem Stuhlgang das Bienchen umziehen können. Da half auch kein Windel zuhalten. Leider hatte ich noch keine Stoffwindeln zu dem Zeitpunkt.
Wie man die Windel um das Kind legt, kann man selbst entscheiden. Wenn ich nur mal für 1-2h die Windel am Kind brauche, dann lege ich sie ihr auch jetzt noch so zum Steg gefalten rein. Man muss da seinen Weg finden, viele bevorzugen auch nach wie vor die Origamifalttechniken. Wenn man die einmal raus hat, sind die sicher auch kein Problem.
Das sind kleine Moltontücher, welche ich zum "Breitwickeln" angeschafft hatte. Mit Stoffwindeln kann man sich das übrigens sparen, da wickelt man automatisch Breit und beugt damit einer Hüftdysplasie vor. Jetzt landen sie, wie auch die Stoffwindeltücher, mal als Kurzzeitsaugeinlage in der Windel.
Zum Schluss noch eine sehr kostengünstige Einlage, welche sich ebenfalls sehr gut für Muttermilchstuhl eignet. Genaugenommen ist es keine Einlage sondern Gästehandtücher vom großen blau-gelben Möbelriese. Sie saugen sehr gut und viel und sind mit 30ct pro Stück preislich unschlagbar.
Natürlich hilft die beste Einlage nichts wenn die Nässe in die Kleidung zieht, darum muss über alles hier gezeigte natürlich noch eine Überhose! Die zeige ich Euch dann im nächsten Beitrag =)